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Protokoll

81. Sitzung des Beirates für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg

15. November 2023, Bürgerhaus Wilhelmsburg

Beginn 18.30 Uhr, Ende 21.00 Uhr

Tagesordnung

TOP 1: Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit

TOP 2: Ergänzungen zur Tagesordnung, Protokoll vom 13.09.2023

TOP 3: Drei Anträge auf Mittel aus dem Verfügungsfonds

TOP 4: Casemir – Casemanagement im Reiherstieg – Eine Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien

TOP 5: Die Initiative Kulturkanal stellt sich und die Kulturarbeit im Stadtteil vor

TOP 6: Projektidee Mitacker

TOP 7: Bericht des Vorstandes / Aktuelles aus den Quartieren

TOP 8: Rückmeldungen aus dem Bezirksamt

TOP 9: Rückmeldungen aus dem Regionalausschuss

TOP 10: Termine / Sonstiges

 

TOP 1:            Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit

Herr Schöndienst vom geschäftsführenden Büro plankontor begrüßt die anwesenden Quartiersvertreter:innen und Gäste und eröffnet die 81. Sitzung des Beirates für Stadtteilentwicklung. Es sind Vertreterinnen und Vertreter aus 7 Quartieren anwesend, damit ist der Beirat beschlussfähig. Der Vorsitzende Herr Holler und die Regionalbeauftragte Frau von Busch können arbeits- bzw. krankheitsbedingt leider nicht an der Sitzung teilnehmen. Herr Schöndienst übermittelt dem Beirat herzliche Grüße. Anschließend führt Herr Schöndienst durch die Tagesordnungspunkte 1 bis 3, Herr Türker durch die Tagesordnungspunkte 4 bis 10.

In den letzten Wochen haben bedauerlicherweise einige Mitglieder den Beirat verlassen, so dass die Quartiere Bonifatiusstraße, Georgswerder und Peter-Benck-Straße derzeit nicht besetzt sind. Des Weiteren sind einige Stellvertreter:innen-Positionen ebenfalls unbesetzt. Zusätzlich hat Herr Jürgen Olschok den Beirat als Vertreter für die Partei DIE LINKE verlassen, da er der Fraktion nicht mehr angehört.

 

TOP 2:            Ergänzungen zur Tagesordnung, Protokoll vom 13.09.2023

Es gibt keine Anmerkungen zum Protokoll vom 13.09.2023, damit ist das Protokoll verabschiedet. Ebenfalls wird die Tagesordnung angenommen, ergänzt um den TOP 3 Anträge auf Mittel aus dem Verfügungsfonds.

 

TOP 3:            Drei Anträge auf Mittel aus dem Verfügungsfonds

Die nachfolgenden Anträge auf Unterstützung vom Verfügungsfonds werden von den Antragsstellenden vorgestellt und erläutert. Nach Vorstellung und Erörterung einigen sich die Anwesenden mehrheitlich darauf, die noch vorhandenen Mittel gleichmäßig in Höhe von jeweils 680,10 Euro zu verteilen. Herr Schöndienst erklärt abschließend, dass in 2023 für 15 Projekte die insgesamt zur Verfügung stehenden Mittel von 11.571,95 Euro (inkl. 1.571,95 Euro Restmittel aus 2022) in Gänze für Projektförderungen abgerufen wurden.

Antrag 13/2023: Stromversorgung Schaluppe (Verein f. mobile Machenschaften e.V.)

Die Schaluppe – das Kulturfloß für Wilhelmburg braucht für die kommenden Saisons eine bessere Stromversorgung Mit dem Kauf von 2 Akkus Pylontech US2000C 2,4kWh LiFePO4 48V Speicher inkl. BMS können wir autak die Stromversorgung gewährleisten, wenn wir auf dem Wasser Konzerte anbieten (z.B. bei 48h Wilhelmsburg). In der Vergangenheit fiel der Strom immer wieder an Bord aus. Das wollen wir in Zukunft verhindern damit die Konzerte nicht nur mit Landstrom funktionieren, sondern auch während den Fahrten veranstaltet werden können.

Antrag 14/2023: Bau Überdachung Überseecontainer / Aufbringung eines biodiversitätsfördenden Gründaches (Solawi Superschmelz e.V.)

Die Solidarische Landwirtschaft Solawi Superschmelz bringt erntefrisches Gemüse zu den Depots der Mitglieder des Vereins. Bei dem geplanten Projekt handelt es sich um eines der Depots der Solawi. Dieses befindet sich in einem Überseecontainer auf dem Parkplatz des Atelierhauses 23. Hier findet die wöchentliche Gemüse-Ausgabe an die 170 Mitglieder statt. Um das Aufheizen des Containers im Sommer zu reduzieren wünschen wir uns eine Verschattung. Der Ort soll einladender und ein Lernort für Gründächer, Klimaschutz und Biodiversität werden. Vor Ort stehen 2 Container. Der eine dient als Depot der Solawi, der andere dient als Lager vom Atelierhaus. Wir möchten die Fläche beider Container komplett mit einem Gründach versehen. Die Unterkonstruktion wird aus einer Holzkonstruktion bestehen. Auf das Holz wird eine Lage ökologischer EPDM Folie, darauf ein Flies, Substrat und eine Pflanzenschicht gelegt. Das Gründach soll eine extensive Begrünung erhalten. Durch die Auswahl an lokal erprobten Pflanzen soll die Biodiversität gefördert werden. Wobei verschiedene Schichthöhen, Sandinseln, Totholz und ein Insektenhotel Raum für unterschiedlichste Insekten bieten soll. Es soll ein Lernort für Gründächer werden und durch die gemeinschaftliche, ehrenamtliche Planung und Umsetzung die Gemeinschaft fördern und zum Mitmachen, erforschen und beobachten einladen. In Zukunft können wir vor Ort einen Informationsaustausch über den Klima-Nutzen und die Schönheit von Gründächern für die Stadt anregen. Die Planung und Umsetzung wird von den Ehrenamtlichen der Solawi und des Atelierhauses übernommen. Da es ein öffentlicher Ort ist kann der ganze Stadtteil davon profitieren. Im Unterschied zu herkömmlichen Gründach-Aufbauten möchten wir komplett auf Kunststoffe wie PVZ-Planen und Drainagematten oder vorkultivierte, durchnetzte Vegetationsmatten verzichten.

Antrag 15/2023: Lesung mit Gloria Boateng im Rahmen von „Die Insel liest“ (Bürgerhaus Wilhelmsburg)

Im Rahmen des Projektes „Die Insel liest“ planen wir Ende November 2023 (oder ggf. auch später) eine Lesung mit Diskussion mit Gloria Boateng (SchlauFox e.V.) und ca. 150 Schülerinnen und Schülern der Stadtteilschulen zum Thema Bildungsgerechtigkeit. In diesem Kontext sollen den Klassen einige Exemplare des Buches „Mein steiniger Weg zum Erfolg“ von Frau Boateng zur Verfügung gestellt werden. Der zweite Teil der Veranstaltung soll als netter gemeinsamer Ausklang organisiert werden, so dass die Schülerinnen und Schülern nach Lesung und Diskussionsrunde im Rahmen eines formlosen Beisammenseins dazu motiviert werden, direkt mit Gloria Boateng in den Austausch zu gehen. Viele Jugendliche im Quartier haben bereits umfangreiche Erfahrungen des Scheiterns im Bildungssystem hinter sich. Oft fehlt es u.a. an Role Models, die anhand der eigenen Bildungsbiografie verdeutlichen, dass auch schwierige Situationen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigt werden können.

 

TOP 4:            Casemir – Casemanagement im Reiherstieg – Eine Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien

Herr Goroncy (Bereichsleitung Jugendhilfe & Familienförderung, BI Elbinseln gGmbH) stellt die Beratungsstelle Casemir, die Angebote und die Herangehensweise vor:

Zu den Informationen von Herrn Goroncy gibt es folgende Anmerkungen/ Nachfragen: (Frau Türeme – Mitarbeiterin bei Casemir – beantwortet ebenfalls die gestellten Fragen)

 

TOP 5:            Die Initiative Kulturkanal stellt sich und die Kulturarbeit im Stadtteil vor

Herr Tomm stellt die Initiative Kulturkanal, die Kulturarbeit und die aktuelle Situation vor:

Zu den Informationen von Herrn Tomm gibt es folgende Anmerkungen/ Nachfragen:

 

TOP 6:             Projektidee Mitacker

Frau Lutz stellt die Projektidee Mitacker vor:

Zu den Informationen von Frau Lutz gibt es folgende Anmerkungen/ Nachfragen:

 

TOP 7:            Bericht des Vorstandes / Aktuelles aus den Quartieren

Müllablagerungen: Herr Demann berichtet, dass im Böschungsbereich der Querung der Autobahn 1 des Siedenfelder Weges vermehrt Müllablagerungen sind. Ähnlich stellt sich die Situation beim Trafo-Häuschen dar.

Verkehrssituation Dratelnstraße / (Wieder)Gründung AG Verkehr: Frau Sauer weist auf die problematische Verkehrssituation, u.a. aufgrund von Ampelschaltungen in der Dratelnstraße hin, wodurch der Verkehrsfluss massiv beeinträchtigt würde. Herr Türker erklärt, dass sich eine ähnliche Situation in der Mengestraße zeige. Es wird vereinbart, dass in 2024 eine Arbeitsgruppe Verkehr (wieder)gegründet werden soll.

Postbank im LunaCenter: Ein Gast berichtet, dass die Filiale der Postbank im LunaCenter häufig geschlossen sei, wodurch für die Inanspruchnahme von Postdienstleistungen immer weitere Wege zurückgelegt werden müssten. Herr Roszak erläutert, dass die Postbank Teil der Deutschen Bank AG ist. Durch Kooperationen mit der Deutschen Post AG können in Filialen der Postbank jedoch in Teilen auch Postdienstleistungen in Anspruch genommen werden. Generell planen jedoch sowohl die Deutsche Post AG als auch die Postbank eine weitere Reduzierung ihres Filialnetzes.

Der Wilde Wald / Waldretter: Der wilde Wald ist zwischen dem Ernst-August-Kanal und dem Spreehafen gelegen. Seit der Sturmflut 1962 wurde die Fläche mehr oder weniger sich selbst überlassen, so dass ein naturbelassenes Biotop für zahlreiche Pflanzen und Tiere entstanden ist. Im Zuge der Realisierung des sog. Spreehafenviertels sind auf der Fläche und angrenzenden Bereichen etwa 1.000 Wohneinheiten sowie Gewerbe- und Sportflächen vorgesehen. Die Initiative Waldretter fordert u.a. einen sofortigen Planungsstopp für das Spreehafenviertel, den langfristigen Erhalt des Wilden Waldes, keine weiteren Flächenversiegelungen sowie eine Gesamtbetrachtung der Auswirkungen der großen Neubauvorhaben auf Wilhelmsburg. Es wird vereinbart, dass die Initiative in der ersten Sitzung in 2024 umfassend berichtet und eine Empfehlungsvorlage zur Sitzung vorbereitet.

Aktivität des Beirates: Herr Baumgarten kritisiert, dass der Beirat in letzter Zeit zu wenig aktiv sei und sich zu wenig in die stadtteilpolitischen Diskussionen einmische. Er regt an, die Geschäftsordnungen in einer der nächsten Sitzungen zu erörtern. Darüber hinaus müsste die Öffentlichkeitsarbeit weiter forciert werden, z.B. in Form eines bereits erörterten öffentlichen „Tag des Beirates“. Herr Türker erklärt dazu, dass eine Form die kürzlich online-gestellte Website sei. Des Weiteren soll es zeitnah einen Schwerpunkttermin zum Thema Neue Mitglieder und Öffentlichkeitsarbeit zwischen dem Vorstand und der Geschäftsstelle geben. Herr Baumgarten bemängelt als weiteren Punkt, dass die Mitglieder nicht in ausreichender Anzahl zu den Vergabesitzungen Verfügungsfonds erscheinen, so dass teilweise nicht über die vorliegenden Anträge entschieden werden kann.

Empfehlungen des Beirates: Herr Demann erkundigt sich nach dem aktuellen Stand der vom Beirat gefassten Empfehlungen. Ein jeweils aktueller Stand sollte regelhaft im Rahmen der Beiratssitzungen dargestellt werden. (Nachtrag: Mit dem Informationssystem ALLRIS stellen die Bezirksämter im Internet ein öffentlich zugängliches Informationsangebot über die Arbeit der Bezirksversammlungen und ihrer Ausschüsse zur Verfügung. Unter der Web-Adresse https://sitzungsdienst-hamburg-mitte.hamburg.de/bi/allris.net.asp ist auch der jeweils aktuelle Befassungsstand mit den Beiratsempfehlungen abgebildet.)

Öffentliche Trinkwasserspender: Frau Lück weist darauf hin, dass es derzeit einen öffentlichen Trinkwasserspender in Wilhelmsburg gibt. Wenn es Vorschläge für weitere Standorte gibt, sollten diese direkt an HAMBURG WASSER übermittelt werden. (Nachtrag: Unter der Web-Adresse https://www.hamburgwasser.de/magazin/trinkwasserbrunnen können die genauen Standorte von öffentlichen Trinkwasserspendern in Hamburg eingesehen werden.)

 

TOP 8:            Rückmeldungen aus dem Bezirksamt

Spiel- und Freizeitflächen Keindorffstraße: Es wird sich nach dem zeitlichen Rahmen (Beginn, Fertigstellung, zeitlicher Umfang) der Maßnahme Umgestaltung Spiel- und Freizeitflächen Keindorffstraße erkundigt. (Nachtrag Frau von Busch: Nach jetzigem Stand soll die Maßnahme im Frühjahr/Sommer 2024 umgesetzt werden.)

 

TOP 9:            Rückmeldungen aus dem Regionalausschuss

Magistralenkonzept: Herr Roszak weist darauf hin, dass derzeit das Hamburger Magistralenkonzept weiter diversifiziert wird. Durch Wilhelmsburg verläuft die Magistrale 12, u.a. entlang der Georg-Wilhelm-Straße.

 

TOP 10:            Termine / Sonstiges

Stammtisch Beirat: Es wird vereinbart einen weiteren Beirats-Stammtisch durchzuführen. Die Terminabstimmung (6. oder 13. Dezember) erfolgt durch die Geschäftsstelle per Doodle-Abfrage.

Nächste Sitzung Beirat für Stadtteilentwicklung: Die nächste Sitzung des Beirates findet voraussichtlich im Januar/Februar 2024 statt.

 

Protokoll: Michael Schöndienst, plankontor, in Abstimmung mit dem Vorstand des Beirates für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg und der Regionalbeauftragten im Bezirksamt Hamburg-Mitte.

 

plankontor Stadt & Gesellschaft GmbH                                          Regionalbeauftragte SR13

Michael Schöndienst                                                                           Denise von Busch